Wasserleitungen im Gebäude, Kupferrohr, Bleirohr, Abwasserrohr, defekte Leitung
Wasserversorgung im Gebäude.

Sind in Ihrem Gebäude noch alte Wasserleitungen verlegt? Alte Wasserleitungen bringen verschiedene Risiken im Bereich der Hygiene sowie der Rohrbruchgefahr mit sich. Bei bis zu 500 Meter Rohrverlauf in Einfamilienhäusern sicherlich keine günstige Angelegenheit.  Nur wann ist es wirklich notwendig alte Wasserleitungen austauschen zu lassen?

Eins nach dem anderen:

1. Der hygienische Aspekt.

Wasserleitungen bestehen aus verschiedenen Materialien wie Blei, Kupfer, Eisen oder Kunststoff. In den 70er Jahren war es üblich die Wasserrohr in den eigenen vier Wänden aus Blei zu legen. Nicht ganz ungefährlich für die Bewohner, da inzwischen nachgewiesen ist, dass sich die Schwermetalle im Wasser lösen können und so in den menschlichen Blutkreislauf gelangen. Gesundheitliche Folgen, insbesonder für Kinder, sind hier inzwischen bekannt. Wir empfehlen bei verbauten Bleileitungen im Gebäude diese austauschen zu lassen. Die Folgen für die Gesundheit sind hier zu hoch. Mieter haben laut einem Urteil des OLG sogar ein Recht auf den Austausch der Leitungen.

Bei gerade neu verlegten Kupferleitungen ist nachgewiesen, dass in den ersten Monaten nach Einbau eine erhöhte Konzentration an Kupfer im Wasser enthalten ist. Es wird empfohlen die ersten 6 Monate mit dem Wasser keine Säuglingsnahrung zuzubereiten.

Bei alten Wasserleitungen kann es zudem vorkommen, dass die Bakterien und Keimzahl im Trinkwasser höher liegt. Stagnation und nicht ausreichende Erhitzung des Wassers über die letzten Jahre geben den unerwünschten Viren und Bakterien einen angenehmen Nährboden.

2. Alte Leitungen im Hinblick auf Rohrbrüche

Grundsätzlich lässt sich feststellen, dass ein Rohrbruch nie vorherzusagen ist. Leitungsschwächen treten an Leitungen jeden Alters von einem Tag bis 100 Jahren auf. Es gibt Gebäude aus dem 19. Jahrhundert die seit dem ersten Tag die selben wasserführenden Leitungen besitzen und noch nie einen Rohrbruch hatten. Andersrum treten immer wieder Fälle auf bei denen Materialschwäche bereits nach wenigen Wochen zu einem Wasserschaden führt.

Wasserführende Rohre geben über die Jahre hinweg immer weiter Material an das Wasser ab, sodass die Materialstärke abnimmt. Auch von außen können durch Kondensation und Temperaturschwankungen Rostflecken enstehen die das Material schwächen. Kommen hier jetzt unnatürliche Vibrationen oder Kräfte ins Spiel - beispielsweise durch einen Bohrer in einem anderen Zimmer - können diese Schwachstellen kaputt gehen.

 

Wann müssen alte Leitungen also erneuert werden?

Grundsätzlich sollten alle Bleileitungen im Gebäude erneuert werden und durch moderne Materialien ersetzt werden. Wenn Sie unsicher sind ob Bleileitungen bei Ihnen verbaut sind sprechen Sie einen Fachmann darauf an.

In Gebäuden bei denen Wasserleitungen nicht regelmäßig benutzt werden - beispielsweise durch eine leerstehende Wohnung- können sich sehr schnell hohe Keimzahlen im Trinkwasser bilden. Hier sollte zumindest über eine Teilstillegung oder Absperrung der Bereiche nachgedacht werden bis diese wieder in Betrieb genommen werden können. Ein Wassertest über die Qualität kann hier Abhilfe schaffen und Ihnen ein Bild darüber geben ob es aus hygienischer Sicht sinnvoll ist die Trinkwasserleitungen zu erneuern.

Im Hinblick auf Undichtigkeiten und Rohrbrüche ist es schwierig einen Zeitraum zu empfehlen die Rohre erneuern zu lassen. Viele Versicherungen empfehlen einen Zeitraum von 25-30 Jahren.

Wir empfehlen Ihnen Wasserrohe zu prüfen und gegebenenfalls tauschen zu lassen wenn in Ihrem Gebäude sowieso eine Renovierung (z.B. Tapetenwechsel, Umbau) ansteht. Die Gesamtkosten für die Erneuerung der Wasserleitungen fällt so insgesamt viel geringer aus.

 

Sollten Sie sich unsicher sein ob Ihre alten Wasserleitungen noch gut sind , ziehen Sie  Ihren Fachmann des Vertrauens zu Rate. Wir stehen Ihnen natürlich gerne unverbindlich zur Seite und klären Sie über den Zustand der Leitungen auf.